jueves, 26 de septiembre de 2013

Pharmalabor Ost - Die geheimen Medikamententests



Die Geschichte beginnt vor mehr als 20 Jahren. Ihre Akteure sind westliche Pharmakonzerne und Staatsfunktionäre der DDR. Sie vereinbaren lukrative Deals, die allerdings verhängnisvolle Folgen haben. Denn es werden dabei Menschen in tödliche Gefahr gebracht, die - ohne ihr Einverständnis gegeben zu haben - als Testpersonen missbraucht werden.

Im Sommer 1989 klagt Hubert Bruchmüller aus der Nähe von Magdeburg über Herzbeschwerden. Sein Hausarzt rät ihm, eine nahe gelegene Klinik für Herz- und Lungenkrankheiten aufzusuchen. Voller Hoffnung auf Heilung nimmt Bruchmüller ein Medikament ein, lässt Herz-Katheder-Untersuchungen und Belastungstests über sich ergehen. Doch besser geht es ihm nicht. Dann fällt ihm auf, dass Patienten nach Behandlungen nicht wieder auftauchen. Bis heute lassen die Erinnerungen Bruchmüller nicht los. Gemeinsam mit Reportern angestellte Recherchen ergeben, dass er - ohne es zu wissen - ein Medikament für ein westliches Unternehmen getestet hat und im Verlauf der Test-Reihe sechs Patienten gestorben sind. Die Vorkommnisse in der Klinik bei Magdeburg sind keine Einzelfälle. Im Keller des Bundesamtes für Arzneimittel und Medizinprodukte haben Reporter Reste von Akten aus dem DDR-Gesundheitsministerium entdeckt, die Informationen über die Praxis der medizinischen Tests in der DDR beinhalten. Tausenden Bürgern wurden Arzneien aus dem Westen verabreicht. Einverständniserklärungen waren für die DDR-Funktionäre kein Muss. Für die sorgfältig dokumentierten Forschungsergebnisse gaben westliche Firmen weit weniger Geld aus als in ihren Heimatländern. Und die Dokumente belegen, dass es hüben wie drüben Gewinner gab. Denn der Verkauf ihrer Bürger für medizinische Versuche brachte der DDR begehrte Devisen ein.

Das Testlabor DDR schloss mit dem Mauerfall 1989. Nach kurzer Zeit galten bundesdeutsche Gesetze und Sicherheitsstandards für medizinische Studien auch in Ostdeutschland. Doch die Karawane der Arzneimitteltester zog weiter in Richtung Osten, in Länder, in denen zusammengebrochene Diktaturen rechtsfreie Räume hinterließen. So schildern in der Dokumentation Menschen aus Polen und Rumänien, wie sie von Ärzten und privaten Forschungsfirmen als "Versuchskaninchen" missbraucht wurden.

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