sábado, 14 de septiembre de 2013

Zur Pflege nach Polen



Wenn Menschen pflegebedürftig werden, muss vielfach die Familie entscheiden, wie und wo ihre Angehörigen gepflegt werden sollen. In Osteuropa gibt es mittlerweile immer häufiger Angebote gezielt für Deutsche. Das Team von "Exclusiv im Ersten" drehte erstmals Ende März im Pflegeheim in Zabelkow. Ursprünglich war es für Rückkehrer gedacht, für Menschen, die in Oberschlesien familiäre Wurzeln haben.

Doch die meisten der 36 Plätze gehen an deutsche Familien, die aus Kostengründen das Heim ausgesucht haben. An Menschen wie Luise S., die ihren Ehemann Harald hier angemeldet hat. Schon seit drei Jahren pflegt sie ihren dementen Mann zuhause in Bremen.

Für die 68-Jährige wird die Pflege immer belastender. Er folgt ihr auf Schritt und Tritt. Sobald sie sein Blickfeld verlässt, sucht er sie. Jeden Handgriff muss sie für ihn übernehmen: anziehen, rasieren, die Gabel führen. Luise S. hat keine Kraft mehr. Einen Pflegeplatz in Deutschland kann sie sich nicht leisten. Auch der Vater von Angelika E. ist auf eine zunehmend intensivere Pflege angewiesen, er leidet an Parkinson und Demenz. Das kann die 57-jährige Tochter nicht mehr leisten. Ihr Vater muss in ein Altenheim. Doch ein Pflegeplatz in Deutschland ist teuer. "Da ist meine eigene wirtschaftliche Existenz gefährdet", sagt die Supermarktverkäuferin. Nach langem Zögern entscheidet auch sie sich für ein Altenheim in Polen.

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